Reisebericht Albanien

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Reisebericht "Von Nordgriechenland nach Albanien" 2009
Albanien


Thessaloniki - Olynth - Philippi - Amphipolis - Pella - Vergina - Dion - Meteoraklöster - Albanien - Saranda - Butrint - Byllis - Apollonia - Tirana - Kruja - Durres
 

Die Fahrt bis zur griechisch-albanischen Grenze über Ioannina ist wahrlich abwechslungsreich. Von Schotter- und Schlaglochpisten bis zur EU-geförderten High-Tech Autobahn mit 20 km modernsten Tunneln und Autobahnbrücken findet sich auf der Strecke alles. Sollte man sich entschieden haben, das Transportmittel an der Grenze zu wechseln, so muss man den etwa 500 Meter breiten Streifen Niemandsland zwischen dem griechischen und albanischen Zollhäuschen überwinden. Es empfiehlt sich eigentlich eher die Einreise nach Griechenland, da es die gesamte Strecke nach Albanien bergauf geht. Wenn man sich nicht dem Kofferträger-Service anvertraut, sollte man gut zu Fuß sein. Auf albanischer Seite angekommen, ist mit einem Stempel in den Reisepass die Formalität schnell erledigt und man kann sich dem Werben der vielen Taxi- und Minibusfahrer hingeben. Sollte man abgeholt werden, ist bei der Terminabsprache die Stunde Zeitunterschied zwischen Griechenland und Albanien zu beachten, da sonst lange Wartezeiten entstehen können.

Albanien ist ein relativ kleines Land mit 28.000 km2 Fläche und ca. 3,5 Millionen Einwohnern. Die Einwohner nennen ihr Land Shqiperia (Land der Adler), da die Albaner ursprünglich nur ein Stamm in einem kleinen Gebiet in der Mitte Albaniens darstellten. 2/3 des Landes sind Gebirge, 1/3 Ebene. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt noch auf dem Land.

Nach der römischen und byzantinischen Herrschaft bis zum Jahr 591 wechselte die Herrschaft in schneller Folge. Der Fürst von Kruja, Skanderbeg (oder richtiger Gjergj Kastrioti) lieferte den Osmanen 1443 bis 1468 heftigen Widerstand, konnte jedoch das weitere Vordringen nicht verhindern. Erst 1912 wurde Albanien in den heutigen Grenzen unabhängig. Nach dem zweiten Weltkrieg riss die kommunistische Partei die Macht an sich und der Diktator Enver Hoxha regierte das Land bis zu seinem Tod 1985. Im Jahr 1990 fanden die ersten freien Wahlen statt.
 


Bunkerlinien an der Grenze zu Griechenland

Dem Erbe der Diktatur und der Abschottung nach außen begegnet man immer wieder auf der Fahrt durch das Land. Auf dem Weg nach Saranda sieht man Reihen von Bunkerlinien, die gegen die griechische Seite gewendet sind. Diese zwei Typen, ein "Großbunker" für Geschützstellungen und ein Kleinbunker für zwei Soldaten, finden sich überall im Land. Da Albanien kleiner als Belgien aber langgestreckt ist, hat es viele Grenzen, die es zu verteidigen galt, sowohl zur Seeseite als auch zu den Nachbarn auf der Landseite.
 


Zweimann-Bunker

Geschützbunker


Allgemeine Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Albanien oder http://albania.al/


 

aktualisiert: 26.02.17

 

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