Exkursionsbericht Köln Teil 1

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Exkursionsbericht "Auf den Spuren der Römer in Köln" 2008, Teil 1

Donnerstag, 12. Juni 2008, Köln

Nach dem Eintreffen der 11 Teilnehmer in Köln begann die Exkursion im strömenden Regen mit einer Straßenbahnfahrt zum Labor für Archäobotanik im Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Köln (http://www.archaeobotanik.phil-fak.uni-koeln.de/8556.html). Die Institutsleiterin Dr. Jutta Meurers-Balke hielt einen Einführungsvortrag zum Thema Archäobotanik. Speziell durch die Analyse (prä)historischer Pollen, Sporen, Samen und Früchten wurden die Veränderungen in der Flora von der frühen Eisenzeit bis in das frühe Mittelalter im Rheinland geschildert. Große Veränderungen ergaben sich nicht erst durch die römische Besetzung. Bereits in der Eisenzeit nahmen die typischen Wiesen- und Ackerpflanzen im Vergleich zu den Waldpflanzen zu, was auf eine zunehmende Land- und Weidewirtschaft schließen lässt. Erst in spätrömischer Zeit ist wieder eine deutliche Zunahme des Waldanteils zu erkennen, was auf die Einfälle der fränkischen und germanischen Völker zurückzuführen ist.

Mikroskopische Untersuchungen von extrahierten Pollen aus Bodenproben erlauben die Identifikation unterschiedlicher Pflanzenarten. Die spezifische Form der Pollen lässt eine qualitative und quantitative Bestimmung für einen zeitlich zugeordneten Bodenhorizont zu.

Beispiel einer elektronenmikroskopischen Aufnahme einer Pollenprobe aus einem Seesediment (Vergrößerung: 500x): a = Fichte (Picea), b = Erle (Alnus),

c = Erikagewächse (Ericaceae), d = Zungenblütler (Cichoriaceae), e = Kiefer (Pinus). Quelle: Institut für Botanik der Universität Innsbruck

Allgemeine Infos zu Archäobotanik: http://de.wikipedia.org/wiki/Archäobotanik

Danach erfolgte die Rückfahrt in die Innenstadt und ein kurzer Rundgang mit Dr. Sibylle Mucke rund um den Neumarkt. Im Gebäude der heutigen Kreissparkasse in der Wolfstraße sind an der Stelle eines römischen Atriumhauses einige Funde zum Thema Bauen in römischer Zeit ausgestellt. Vor allem die Bauweise der Eifelwasserleitung wird an Gesteinsproben erläutert. An einer Wand wurde die Bemalung nach Befunden aus einem römischen Wohnhaus rekonstruiert.

Flyer zu Kunst in der Kreissparkasse Köln als pdf: Kreissparkasse

Gesteinsproben der Eifelwasserleitung

Rekonstruierte Wandbemalung in einem römischen Haus

 Das Abendessen fand in rustikaler Umgebung in "Peters Brauhaus" am Alten Markt in der Kölner Altstadt statt (http://www.peters-brauhaus.de)


 

 

aktualisiert: 26.02.17

 

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