Reisebericht Albanien - Byllis

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Reisebericht "Von Nordgriechenland nach Albanien" 2009
Byllis


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Die illyrische Gründung Byllis aus der Zeit Alexanders des Großen liegt auf einem Bergrücken abseits größerer Städte und Straßen. Die Fahrt dorthin von Saranda nach Norden über Gjirokastra besteht in einer Mischung aus annehmbaren Landstraßen und einer Art Buckelpisten, auch Cha-Cha-Cha-Straßen genannt. Die Straße führt durch das Erdölgebiet von Albanien. Unzählige verrostete Bohrtürme zeugen von dem Versuch, Albanien unabhängig von Ölimporten zu machen. Heute werden wieder einige Quellen durch einen amerikanischen Konzern betrieben.

Um die Mitte des 4. Jh. v.Chr. gegründet, muss Byllis im 4. und 3. Jh. v.Chr. in hoher Blüte gestanden haben. Nach der römischen Periode brachte das 6. Jh. noch eine letzte Zeit des Wohlstandes. Mehrere Basiliken und eine neue Stadtmauer zeugen davon. Kurz danach wurde die Stadt von ihren Bewohnern verlassen. Die Nachfolge tritt im Mittelalter das neue Ballsh an.

Beginnt man den Rundgang am kleinen Café und geht in südliche Richtung durch das 30 ha große Stadtareal, stößt man auf zuerst auf die Zisternen und rechterhand auf das sogenannte "Arsenal" aus dem 3. Jh. v.Chr., welches zur Lagerung der Waffen zur Stadtverteidigung gedient haben soll.

Ein kurzes Stück weiter liegt rechterhand, am westlichen Rand die zuletzt ergrabene Basilika C aus dem 5./6. Jahrhundert.
 


"Arsenal"


Basilika C


An der Südwestspitze des Stadtareals angekommen, findet sich eines der fünf entdeckten Stadttore. Von dort hat man einen herrlichen Blick in das Tal der Vjosa. Auf diesem Plateau liegt in den anstehenden Felsen eingetieft das um die Mitte des 3. Jh. v.Chr. erbaute Theater. In den 20 Sitzreihen des dreiviertel Runds sollen etwa 7000 Zuschauer Platz gefunden haben.


Blick ins Tal der Vjosa

Stadttor an der Südwestspitze


Wenn der Besucher der neuen Stadtmauer aus der Zeit Justinians folgt, die das Stadtgebiet auf ca. 10 ha verkleinerte, kommt man zur Basilika B. Die Anlage aus dem 4./5. Jh. hat drei durch Säulen getrennte Schiffe, Emporen, ein Querhaus und weitere Räume, die zur Lagerung von Nahrungsmitteln genutzt wurden. Auf der zurzeit (Mai 2009) stattfindenden Ausgrabung im Bereich der Basilika werden viele der großen Pithoi (Vorratskrüge) gefunden.


Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Byllis oder http://www.balkantravellers.com/en/read/article/739


 

aktualisiert: 26.02.17

 

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