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Zwischen Antike und Internet von Marion Just Die Sehenswürdigkeiten Entlang der Küste und in den Küstengebirgen befinden sich unzählige Kreuzritterburgen und islamische Festungen, die sich zum Teil in erstaunlich gutem Zustand befinden. Besondere Highlights sind der Krak des Chevaliers und die Saladinzitadelle. Auch hethitische und ägyptische Bauwerke laden zu einem Spaziergang durch die Vergangenheit ein. In Hama kann man die riesigen Wasserräder bestaunen, die schon in vorrömischer Zeit die Stadt mit frischem Wasser versorgten. Nördlich von Hama bis zu türkischen Grenze gilt es die fast 1.000 "Toten Städte" zu erkunden. Diese wurden von Ihren Bewohnern teilweise gegen Ende der byzantinischen Zeit aufgelassen. Die Städte vermitteln noch heute einen guten Eindruck vom damaligen Wohlstand der Bevölkerung. In Aleppo jedoch wären wir gerne noch ein wenig länger geblieben. Im wunderschönen, historischen, zum Hotel "Dar Halabia" umgebauten Stadthaus mitten im Suq wurden wir bestens betreut und konnten so für kurze oder längere Zeit in der vollständig erhaltenen Altstadt die Zeit vergessen und den Orient aus vollen Zügen genießen. Entlang des Euphrat findet man ebenfalls islamische Festungen und in den sehr gut erhaltenen Städten vorrömischer Gründung vermeint man noch die Bewohner durch die Straßen schlendern zu sehen. In Mari, nahe der irakischen Grenze, kann man in dieser, mit 5.000 Jahren, ältesten Stadt der Welt einen kleinen Einblick in das Leben in der Wiege der Menschheit bekommen. Überall in der Wüste verstreute sogenannte "Wüstenschlösser" aus byzantinischer und islamischer Zeit geben teilweise Rätsel auf, warum sie ausgerechnet dort entstanden sind. Der absolute Höhepunkt jeder Syrienreise ist Palmyra, das mitten in der Wüste gelegen, jahrhundertelang vergessen war. Die guterhaltenen Säulenstraßen und Tempeln vermitteln heute noch die einstmalige Schönheit und Großartigkeit dieser Handelsmetropole. Die Großstadt Damaskus eignet sich unserer Ansicht nach nicht für einen längeren Aufenthalt. Die Altstadt ist deutlich kleiner und nicht so gut erhalten wie in Aleppo und auch sonst ist es hektischer, lauter und dreckiger als andernorts, typisch Großstadt eben. Die interessanten Besichtigungen sind problemlos in 2 Tagen zu machen, wir haben sonst nichts interessantes mehr in dieser Stadt gefunden. Der Anfang ... Im Herbst 2003 flattert uns die Veranstaltungsplanung unseres präferierten Reiseveranstalters ins Haus mit der Ankündigung einer Syrienkulturreise für Anfang 2004. Ziemlich rasch stellt sich heraus, dass diese Reise aufgrund mangelnder Nachfrage nicht stattfinden würde. Die Nähe der irakischen Grenze und des damit verbundenen potentiellen Kriegsrisikos sowie die wüsten Drohungen der Amerikanischen Politik gegen Syrien haben offensichtlich bereits die ersten Früchte getragen. Es erfordert einige Überredungskunst, um Carsten davon zu überzeugen, dass wir diese Reise durchaus auf eigene Faust im Mietwagen durchführen könnten. Die Tour soll ja weniger offroad, sondern schön brav auf festen Straßen von Ruine zu Ruine führen. Irgendwann im Frühjahr ist dann der Entschluss gefasst: wir fliegen im Oktober nach Syrien, nehmen uns einen Mietwagen und machen das, was Carsten im Urlaub am Liebsten tut: "Tote Steine gucken“. Bald ist dann auch der Flug gebucht, der Mietwagen und bereits ein paar Hotels in die Vorauswahl gezogen oder zum Teil schon reserviert worden. Carsten stellt die Reiseroute zusammen, die erwartungsgemäß einen repräsentativen Überblick über die reichen antiken Hinterlassenschaften der Hochkulturen gibt, die seit fast 10.000 Jahren die Landschaft im Nahen Osten geprägt haben. Allein die Erwähnung der Ortsnamen lässt die Geschichten und Ereignisse um Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris lebendig werden oder an die Geschichten und Orte aus den Erzählungen aus 1001 Nacht denken ! Am 02.10. geht es endlich los. Carsten ist vor lauter Reisefieber fast nicht reisefähig. Ganz grün im Gesicht sitzt er im Zug nach Frankfurt und malt sich das Schlimmste aus. Schon 2 Tage vor Abflug hatte ich Mühe, ihn zu beruhigen. Wie ein Tiger im Käfig unterzog er unseren Laminatfußboden einem Dauertest und versuchte, trotzdem nichts zu vergessen. Zum Glück bin ich diesmal ziemlich ruhig, was soll denn auch passieren, wir sind ein einem zivilisierten Land mit Handy, Internet und Kreditkarten..... Abenteuer Strasse Bewaffnet mit diversen Karten und Reiseführern treffen wir am frühen Nachmittag ohne Zwischenfälle pünktlich in Damaskus ein. Hier wartet man am Mietwagenschalter bereits auf uns. Offensichtlich werden im Moment nicht viele Mietwagen nachgefragt. Kurze Zeit später quält Carsten den Hyundai Galopper durch den Damaszener Verkehr während ich versuche, die teils nur arabisch teils auch abenteuerlich mit lateinischen Buchstaben beschrifteten Straßenschilder zu entziffern. Im Laufe der Reise wird diese Beschriftung bei uns häufig Heiterkeit hervorrufen, wenn wir an einem Schild anhalten müssen, um so unverständliche Buchstabenkombinationen wie "Aladinscitadel" oder "Thetriumpharcandthelongstreet" in winzigen Buchstaben begreifen zu können. Auch Buchstabendreher – aus Homs mach Hmso – lassen uns gelegentlich schmunzeln. Endlich lassen wir den Großstadtverkehr hinter uns und können uns mit der syrischen Nutzungsauffassung einer Autobahn vertraut machen.Schon auf den ersten Metern kommen uns auf dem Seitenstreifen Krad-Fahrer, Traktoren und Fußgänger entgegen, was nicht direkt verwunderlich ist, da die Autobahnen in Syrien wie gut ausgebaute Landstraßen mitten durch die Ortschaften führen und daher von den Bewohnern als "normale" Verkehrsader genutzt werden. Daher wundert es uns auch nicht wirklich, als wir wenig später das erste Linksabbiegermöglichkeit auf der Autobahn sehen. Für diesen Zweck werden einfach ein paar Betonklötze aus der Gegenspurtrennung entfernt und ein Schild mit einem Hinweispfeil nach links aufgestellt. Die Fahrweise der Syrer ist ebenfalls eher abenteuerlich: Gas am Anschlag (max. 110km/h, mehr geht bei den meisten Kisten beim besten Willen sowieso nicht mehr), Hupe rein und vorbei. Wenn es keine offizielle Spur mehr gibt, irgendwo passt meistens noch jemand vorbei. Und wichtig, immer erst laut hupen! Eine besondere Herausforderung stellt daher das Fahren in größeren Städten wie Aleppo und Damaskus dar, aber irgendwie schaffen wir es in den 2 Wochen, keine Beulen in den Mietwagen zu bekommen. Die größeren Strassen sind meist in guten Zustand, jedoch muss man jederzeit darauf gefasst sein, dass man auch auf einer Autobahn plötzlich zu einer Vollbremsung gezwungen wird, da Asphaltwellen und anschließende Löcher von enormen Ausmaßen plötzlich die Fahrspur zur Buckelpiste machen. Auf den kleineren Strassen kann uns der Galopper häufig gute Dienste leisten, da diese meist einen Zustand aufwiesen, den man eigentlich nur mit "eigentlich nicht mehr vorhanden" beschreiben kann. Ein paar Mal haben wir sogar offiziell die Gelegenheit zu testen, wie sich so ein "Pseudogeländewagen" im Gelände fährt und sogar Carsten fängt mit der Zeit an, am Fahren auf nicht befestigten Wegen Spaß zu finden. Orientierung oder Missweisung Sehr beschäftigt sind wir bis Palmyra mit dem Spiel: "Wo kommen wir raus, wenn wir nach Karte fahren?", denn schon in den ersten Stunden müssen wir feststellen, dass unser komplettes Kartenmaterial eher unzureichend ist. Über die mangelnde Detaillierung der amerikanischen Karte waren wir uns schon vor Reiseantritt klar, aber die unerfreuliche Tatsache, dass auch auf meiner heißgeliebten World-Mapping-Project-Karte nur vielleicht 40% der Ortschaften und max. 50% der Wege und Pisten verzeichnet sind und diese dann zum Teil auch noch mit falschen Entfernungen, bringt mich mehrfach zur Verzweiflung. Mein GPS-Gerät habe ich zu Hause gelassen, da ich wenige Tage vor Abflug die Info erhalten hatte, dass diese in Syrien streng verboten seien und konfisziert würden. In Palmyra treffen wir dann einen schweizer Motorradfahrer, der aus der Türkei mit montiertem Gerät problemlos eingereist ist. Also wieder mal das Übliche in diesen Ländern: Keiner weiß nix Genaues nicht. Das nächste Mal kommt es in die Jackentasche und wird denen bei Nachfrage als Handy "verkauft". Na wenigstens habe ich den Kompaß eingesteckt, so dass wir zumindest die Richtung halbwegs halten können. Nach ein paar Versuchen haben wir dann festgestellt, dass eine Kombination der regionalen Tourismuskarte – leider nur für den Westen in jeder Touristinfo erhältlich – und der World-Mapping-Karte eine recht brauchbare Kombination ergibt. Während unserer Touren in den westlichen Gebirgs- und Hügelketten haben wir mit den größten Kartenproblemen zu kämpfen. Doch auch hier gibt es zum Glück alle paar km nicht in den Karten verzeichnete, zum Teil nicht gerade kleine Ortschaften, in denen wir sofort und immer in die korrekte Richtung geschickt werden und gelegentlich auch noch Tips für Besichtigungen und nette Abstecher erhalten. Einmal halten wir an einer Kreuzung, nach Karte sollten wir Karte noch gar nicht da sein, haben aber unserer Ansicht nach den Abzweig bereits verpasst. Wir versuchen gerade die aktuelle Kreuzung zu finden, als ein syrisch beladenes Mofa, also mind. 3 Personen, von hinten angetuckert kommt, neben uns anhält und uns der Fahrer erst einmal den Weg erklärt. Er wirft dann kurzerhand seine Kumpels einfach vom Mofa und fährt bis zum richtigen Abzweig vor uns her. Interessante Suchen nach weiterführenden Straßen erwarten uns auch häufig, wenn wir den Touren aus dem Reiseführer vom Reise-Know-How-Verlag folgen. Häufig sind die angegebenen Straßen nicht mehr wie beschrieben ausgeschildert, es existieren plötzlich mehrere Abbiegemöglichkeiten oder die Straße endet in einem See, da seit der letzten Aktualisierung des Reiseführers hier ein See aufgestaut wurde. Anhaltend Anhalter Reisender, fährst Du mit dem Auto durch Syrien, rechne immer damit, von Einheimischen um eine Mitfahrgelegenheit gebeten zu werden. Selten auf den vielbefahrenen Strassen, aber mehrfach kommen Leute an abgelegeneren Punkten auf uns zu und bitten, Sie bis in die nächste Ortschaft mitzunehmen. Es folgt meist eine Einladung zum Tee oder nach Tageszeit auch zum Mittagessen, der wir jedoch leider nie Folge leisten können, da unser sehr eng gesteckter Zeitplan und die früh einfallende Dunkelheit kaum Abweichungen zulassen. Besonders nett ist eine Begegnung in der noch bewohnten Zitadelle von Apameia. Hier liegt das neue Dorf gut 3km vom alten entfernt. Wir parken in der Zitadelle und wollen vor der Weiterfahrt im örtlichen Krämerladen noch ein wenig Obst kaufen. Ich habe mir wegen des starken Windes einen Schal umgelegt und werde im Laden gleich auf syrisch angesprochen. Erst nach mehreren Anläufen kann man mir erklären, dass die Anwesenden der Meinung sind, es handele sich hier um eine Syrerin, die Ihrem Mann das Land zeigt. Unter viel Hallo verlassen wir den Laden und werden auf dem Weg zum Auto von einem uralten Weiblein angesprochen. Wir verstehen, dass sie ins Unterdorf will. Das liegt sowieso auf unserem Weg, also die Omi eingeladen und los. Bei der Verabschiedung bedankt sich die alte Dame nicht nur mit vielen Worten, sondern auch mit einem respektvollen Handkuss und lässt uns völlig fassungslos zurück. Denkmäler: denkwürdig und nachdenklich Wir fahren durch die Wüste nach Ar Rusafa und vermeinen fast noch die Kamelkarawanen ziehen zu sehen, als am gewitterdunklen Horizont die Silhouette der Stadtmauer auftaucht. Was für ein Erlebnis in einer Stadt umherspazieren zu können, deren Stadtmauer und die festen Gebäude im Inneren der Stadt noch fast vollständig erhalten sind. Der Großteil des Geländes ist mit Kratern übersät, die einmal Lehmhäuser waren und mit der Zeit in sich zusammengestürzt sind. Als Zugangskontrolle und Kartenverkaufsstand dient das Café am Parkplatz. Warum machen die keinen Zaun um das ganze Gelände und verhindern so, dass die Leute hier illegal nach Antiquitäten suchen oder ganze Statuen als Gartendekoration an die wohlhabenden Syrer verkaufen? Diese Frage stellen wir uns in Syrien fast überall. Diese großartigen, teilweise mehrere tausend Jahre alten historischen Stätten werden zum Großteil kaum oder gar nicht überwacht. In den seltensten Fällen wurde restauriert, manchmal mehr schlecht als recht konserviert. Meist sind diese Stätten nach ihrer Entdeckung und Ergrabung sich selber überlassen. Eigentlich möchte ich nicht wissen, wie viele der uns als echt antik angebotenen Gegenstände tatsächlich in einem dieser Orte illegal geborgen wurden. Mehrfach sehen wir noch nicht einmal einen Eintrittskartenverkäufer. Dieser knattert dann ein paar Minuten später auf einem Mofa heran, verkauft uns unsere Tickets und knattert dann unter Hinterlassung dicker Rußwolken wieder davon. Manchmal hat dieser unkonventionelle Umgang mit der Vergangenheit aber auch für uns erfreuliche Folgen: wir bekommen die Möglichkeit uns in der akutell laufenden Grabungskampagne des Dt. Archäologischen Dienstes in der Zitadelle von Aleppo einen noch nicht vollständig veröffentlichten Hethitertempel zu besichtigen Irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass die Leute hier kaum einen Zugang zu der Bedeutung der historischen Stätten haben. Lediglich die islamischen Burgen werden aktuell durch die Aga-Khan-Stiftung restauriert und erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Syrern. Dort haben wir die einzigen einheimischen Touristen getroffen. Zum Glück herrscht in den meisten Teilen des Landes ein für die Erhaltung dieser Baudenkmäler günstiges Klima. Das lässt hoffen, dass noch vieles erhalten ist, bis die Bedeutung der vorislamischen Zeit hoffentlich einmal ins Bewusstsein der Syrer und vor allem der Regierung gedrungen. Warum gucken die alle so blöd? denke ich mir, als ich mit Carsten in Hama durch die Straßen schlendere. Ich bin doch ganz brav angezogen, mit langem weitem Kleid mit langen Ärmeln und teilweise sogar Schal über den Haaren. Ich kann anziehen, was ich will, immer glotzen mir die Menschen hinterher. Mit der Zeit wird uns das immer unverständlicher, denn häufig sehen wir Syrer mit deutlich europäischen Aussehen. Auch an der Kleidung kann es nicht liegen, denn in den meisten Städten begegnen uns junge Frauen, die in extremst körperbetonte Kleidung nach europäischem Vorbild "gehüllt" sind und viele Frauen tragen europäische Kleidung. Ein echter Festgenuß für Männeraugen! Erst in Damaskus wird mir klar, was der Auslöser dieses Interesses ist. Als ich nämlich meine nachmittags im Suq erworbenen Highheels zum Abendessen ausführe, führt dies fast zu einem Verkehrschaos, die Leute bleiben auf der Straße stehen, um mir hinterher zu starren. Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: ich bin zu groß! Die meisten Syrerinnen können unter meinem ausgestreckten Arm durchlaufen, ohne anzustoßen. Syrische Gastfreundschaft haben wir dort angetroffen, wo wir sie am wenigsten erwartet hätten. Natürlich haben wir das nicht in den Touristenzentren Aleppo, Damaskus uns Palmyra erlebt. Hier hat die Freundlichkeit fast immer einen finanziellen Hintergedanken, aber direkt neben den touristischen Höhepunkten scheinen Ausländer ein eher seltenes Erscheinungsbild zu sein. Das erste ungewöhnliche Ereignis überrascht uns kurz hinter Missyaf, als wir in einem syrischen Ausflugslokal mit wunderschöner Sicht einen Kaffee trinken. Als wir zahlen wollen, verschwindet der Kellner einfach wieder, ohne zu kassieren. Erneutes Herbeirufen ändert das Ergebnis nicht, er zeigt nur auf den Chef, der uns dann klarmacht, dass unsere Getränke aufs Haus gehen. Ein paar Tage später sitze ich irgendwo in einem Dorf in den Bergen im Auto und warte, dass Carsten jemanden findet, der uns die wieder einmal verlorene Richtung weist. Plötzlich klopft eine junge Frau ans Fenster und nach ein paar Sätzen landesüblichen Smalltalks lädt sie mich zu sich nach Hause ein und ist sehr enttäuscht, als wenig später Carsten zurückkommt und wir weiterfahren müssen. Dass uns der Kartenverkäufer und Wächter in Doura Europos nach unserem Rundgang zum Tee einlädt, kommt uns zu diesem Zeitpunkt dann schon völlig normal vor. Das peinlichste Erlebnis hatten wir jedoch gleich am 3ten Tag unserer Reise bei Qasr Ibn Wardan. Wir sind schon seit ein paar Stunden unterwegs und haben noch kein Kaffeehaus gesehen, als wir an der Zufahrt zum Qasr eine kleine Steinhütte entdecken, bei der direkt an der Tür Teekannen und Gläser stehen. Nach der Besichtigung dort anhalten, reinstürmen und um Tee bitten war eins. Im selben Augenblick zuckt Carsten zusammen und flüstert mir ins Ohr "Du, das ist so ne Art Polizeistation, guck mal!" und dann sehe ich auch die Aktenschränke. Statt uns in unsere Grenzen zu verweisen werden wir jedoch höflich gebeten uns zu setzen und wir bekommen Tee, Bonbons und noch ein paar gute Tips für nicht im Reiseführer vermerkte Punkte in der Nähe. ...und das Ende Nach 3 Wochen geht unser Abenteuer Syrien mit einem abschließenden Aufenthalt in Damaskus zu Ende. Carsten sehnt sich schon seit Tagen nach seinem Bett und ich bin auch froh, Damaskus endlich entfliehen zu können, nur würde ich das gerne noch ein paar Tage in Syrien machen. Die Air Austria bringt uns sicher wieder nach Deutschland zurück und bei leichtem Nieselregen und wenig über 10°C hat uns ein paar Stunden später der Alltag wieder. Wir haben viele eindruckvolle historische Stätten gesehen, liebenswürdige und offene Menschen getroffen und werden wunderbare Erinnerungen an dieses schöne Land nach Hause mitnehmen. Es gibt genug Gründe für einen Besuch dieses Landes und wir waren dort sicherlich nicht zum letzten Mal. Wir sind jetzt schon gespannt, was uns beim nächsten Mal erwartet, denn alles scheint im Umbruch zu sein: überall schießen die Internetcafés wie Pilze aus dem Boden und das unvermeidbare Handiegebimmel ist auch in Syrien allgegenwärtig und auch sonst haben wir den Eindruck gewonnen, dass das Regime langsam die Zügel lockert. |
aktualisiert: 28.01.08 |
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